Ein wertvoller Partner

Für Wolfgang zum Pensionsantritt
Mit Wolfgang darf ich auf 37 Jahre beruflicher Verbindung zurückschauen, und seit vielen Jahren kann ich ihn aus dem Domchor heraus in festtäglichen Gottesdiensten erleben.
Erst vor wenigen Wochen durfte ich Wolfgangs hohe menschliche und musikalische Qualitäten hautnah erleben: bei einer kleinen Orgelführung zu meinem runden Geburtstag überraschte uns Wolfgang mit einer wunderbaren Orgelimprovisation, in der er – schelmisch – allgemein vertraute Geburtstagsgesänge kunstvoll und für uns nicht leicht auffindbar „versteckte“.
Wolfgang begleitete als diözesaner Orgelreferent pfarrliche Projekte. Für mich als Liturgiereferent war er ein wertvoller Partner, da er seine Orgel- und Kirchenmusikkompetenz immer auch im Kontext des gottesdienstlichen Lebens, entsprechend dem konziliaren Verständnis von Kirche und Liturgie, sah und einbrachte.
Lieber Wolfgang, ich wünsche Dir für die kommende Lebenszeit zunächst ein Aufatmen, wenn Dich die vielen regelmäßigen Verpflichtungen, vor allem zu Sonn- und Feiertagen, nicht mehr so „unbarmherzig“ antreiben. Dass der neue Freiraum aber auch weiter musikalisch Berührendes für Dich und durch Dich bereithält, hoffe ich für Dich – und uns!
Viele Jahre stabiler Gesundheit wünsche ich Dir, die Dir neben den musikalischen Träumen auch manchem nachgehen lässt, für das Du schon „in den Startlöchern stehst“. (Du warst ja mal sehr gut in Leichtathletik.) Für Deine Familie möge ein gutes Dasein in dieser „neuen Zeit“ geschenkt sein – zumal das erste Enkelkind schon wartet, Dich um die Finger zu wickeln und von Dir die Welt der Musik erschlossen zu bekommen.
Und in allem:
„… Der Segen Gottes möge Dich umarmen, egal wohin Dich Deine Wege führen …“
Die schöne Fensterrosette hinter der Rudigierorgel „Musica sacra / Cäcilienfenster“ verbindet in ihrer Botschaft wohl unser beider berufliches Anliegen: durch die Feier der Liturgie und die Musik in ihr den Dank für alle Schöpfung und das Lob Gottes für alles Leben auszudrücken und anzustoßen. Ich bin dankbar, dass wir uns gemeinsam so viele Jahre darum mühten.
Dein Hans
in freundschaftlicher Verbundenheit
Hans Stockhammer und Wolfgang Kreuzhuber. Die beiden kennen sich tatsächlich bereits seit dem Dienstantritt von Wolfgang Kreuzhuber als Domorganist. Viele Jahre wirkten sie zusammen in einer Abteilung im Pastoralamt, musizierten gemeinsam am Dom und engagierten sich für qualitätsvolle Liturgie und Kirchenmusik.