Ein „Geschenk“ für den Mariendom

Als ich Mitte der 1990er-Jahre ins Priesterseminar in Linz eintrat, habe ich Wolfgang Kreuzhuber kennengelernt und ihn immer wieder bei diversen Gottesdiensten als Organist erlebt. Als ich Jahre später als Spiritual am Priesterseminar auch regelmäßig Gottesdienste im Dom feiern durfte ist zwischen uns beiden eine sehr große gegenseitige Wertschätzung gewachsen.
Die Qualität der Liturgie am Dom ist ganz wesentlich mit dem Namen Wolfgang Kreuzhuber verbunden. Ich habe das – habe ihn – deshalb immer als ganz großes „Geschenk“ für den Mariendom wahrgenommen. Besonders seine Improvisationen – speziell seine Improvisationen zu einzelnen Versen aus den verkündeten Perikopen – waren jedes Mal neu ein spirituelles Erlebnis.
Durch seinen Dienst an der Orgel wurde einfach immer wieder neu erlebbar, dass die Musik Liturgie IST – Lebensaustausch zwischen Gott und Mensch im Klangraum von Melodien und Liedern.
Lieber Wolfgang, danke für alles Gemeinsame! Dein Abschied macht einmal mehr deutlich: Die wichtigen Dinge im Leben kann man nicht festhalten, aber man kann davon „zehren“. Und das werde ich noch lange tun.
Dir alles Gute für die Zukunft, Gesundheit, Gottes Segen und einen dankbaren Blick auf dein reiches Leben.
Josef Keplinger
Josef Keplinger und Wolfgang Kreuzhuber. Wenn der Domkurat und der Domorganist gemeinsam eine Liturgie für den Mariendom vorbereiten, dann schenken sie der Gemeinde ein liturgisches Gesamtkunstwerk und bereichern so gemeinsam das gottesdienstliche Leben der Kathedrale, insbesondere in den Gottesdiensten mit Improvisationen zu den Perikopen.