Thierry Mechler im Interview
„Ich würde gerne mit Anton Bruckner
über seine Inspirationen und
seine musikalische Visionen sprechen.“
ESPACE SONORE meint für mich ...
... die Fähigkeit, immersive Klanglandschaften zu schaffen, die physische und zeitliche Grenzen überschreiten und es dem Publikum ermöglichen, durch verschiedene Emotionen, Klangfarben und Atmosphären zu reisen und zu träumen.
Das macht mein Konzertprogramm ganz besonders ...
... vielleicht die Integration klassischer Werke als Transkriptionen mit zeitgenössischen Improvisationen, wodurch ein Dialog zwischen den Epochen entsteht und ein reichhaltiges und vielfältiges Hörerlebnis geboten wird, das mir ermöglicht, alle Facetten der Orgel zu beleuchten.
Die Rudigierorgel ist für mich ...
... ein außergewöhnliches Klangmonument. Ihre Größe und Klangvielfalt ermöglichen eine unendliche musikalische Erkundung, sodass jede Aufführung zu einem einzigartigen klanglichen und kreativen Erlebnis wird.
Mit Linz verbinde ich ...
... einen tiefen Respekt vor dem kulturellen und spirituellen Erbe Anton Bruckners. Der hundertste Geburtstag des Linzer Mariendoms ist eine Feier dieser reichen Geschichte und der Bedeutung der Musik im Leben der Gemeinschaft.
Der wichtigste Rat, den ich als Musiker bekommen habe ...
... ist, immer mit Herz und Seele zu spielen, denn nur so kann man das Publikum wirklich berühren. Wichtig scheint mir auch, sich immer mehr selbst treu zu bleiben.
Wenn ich gerade nicht Orgel spiele, dann ...
... erkunde ich gerne andere Kunst- und Kulturformen, sei es durch Lesen, den Besuch von Museen oder das Genießen der Natur, der Stille, um mich inspirieren zu lassen.
Das würde ich Anton Bruckner gerne einmal fragen ...
... wie er das Gleichgewicht zwischen seinem religiösen Engagement und seiner musikalischen Innovation gefunden hat. Und ich würde gerne einen Spaziergang mit ihm durch die österreichische Landschaft unternehmen und über seine Inspirationen und seine musikalische Visionen sprechen.
Anton Bruckners Jubiläum muss man einfach feiern, weil ...
... er einen unschätzbaren Beitrag zur symphonischen und geistlichen Musik geleistet und Generationen von Musikern und Komponisten beeinflusst hat.
Über Franz Liszt muss man wissen ...
... dass er nicht nur ein virtuoser Pianist, sondern auch ein visionärer Komponist und ein leidenschaftlicher Förderer anderer Künstler war, der eine Schlüsselrolle in der Entwicklung der romantischen Musik spielte und auch schon den Impressionismus erfunden hat.
Claude Debussy und seine Musik verbinde ich mit ...
... einem Gefühl von Traum und Geheimnis. Seine Kompositionen rufen impressionistische Bilder hervor und bieten Klanglandschaften, die zum Nachdenken und zur Flucht einladen. Debussy ist für mich pure Poesie und bleibt mir immer sehr geheimnisvoll.
Thierry Mechler/Stefanie Petelin
Ivan Toscanelli
