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Mo. 12.08.24

ERINNERUNGEN

domorgelsommerlinz24
domorgelsommerlinz24 an der Rudigierorgel: ERINNERUNGEN mit Andreas Etlinger
Ge danke

„Ja! Ja! Herzlichen Gruss!

Richard Wagner.“
(Richard Wagner an Anton Bruckner, 1873)

Mit musikalischen ERINNERUNGEN berührte Andreas Etlinger aus St. Florian am 11. August 2024 das domorgelsommerlinz-Publikum im Mariendom mit Musik von Anton Bruckner, Felix Mendelssohn-Bartholdy und einer eigenen Improvisation.

Für seine musikalischen ERINNERUNGEN im Rahmen des domorgelsommerlinz24 an der Rudigierorgel hatte Andreas Etlinger – zweiter Stiftsorganist in St. Florian – ein Programm erdacht, mit dem Anton Bruckner als Zahlenfreund wohl große Freude gehabt hätte: Drei Stücke standen auf dem Programm, darunter zu finden sind eine dritte Sonate, eine transkribierte Improvisation aus dem Jahr zweitausenddreiundzwanzig  und ein dritter Satz aus einer dritten Symphonie … und zwar von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847), Andreas Etlinger (*1968) und Anton Bruckner (1824–1896). 

 

#1: Mendelssohns dritte Sonate

 
Mit Felix Mendelssohn Bartholdys Sonata III A-Dur, MWV W 58 – bestehend aus den Sätzen Con moto maestoso und Andante tranquillo – eröffnete Andreas Etlinger sein Matineekonzert. Die aus der am 15. September 1845 veröffentlichten Sammlung Sechs Sonaten für die Orgel, op. 65, stammende dritte Sonate basiert auf Martin Luthers Choral Aus tiefer Not schrei ich zu Dir – unter Takt 40 ist im Manuskript auch der Hinweis auf den zitierten Choral zu lesen: „Ped. Choral, Aus tiefer Not“.
 
Für den von Felix Mendelssohn Bartholdys englischem Verleger Coventry and Hollier 1844 beauftragten Satz Voluntaries – damals Orgelstücke mit fantasieartigem Einschlag – verwendete Mendelssohn 1845 in Frankfurt bereits bestehende Stücke, komponierte manches neu, verwarf manches Alte wieder, um schließlich einen einheitlichen Zyklus zu gestalten. Der Komponist schwankte zwischen „a kind of organ-school“, „Orgelsonaten“ und „Studien“ – letztlich entschied sich Mendelssohn Bartholdy, 24 kleinere, in bunter Reihenfolge komponierte Stücke, zu sechs Orgelsonaten zusammenzufassen und gilt damit als Schöpfer der romantischen Orgelsonate. 

 

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847): Sechs Sonaten für die Orgel, op. 65: Sonata III A-Dur, MWV W 58: 1. Con moto maestoso | Rudigierorgel: Andreas Etlinger

 
Felix Mendelssohn Bartholdy schrieb dazu am 10. April 1845 seinem deutschen Verleger Breitkopf & Härtel in Leipzig: „Das Werk für Orgel, wovon ich Ihnen zu Anfang des Winters sprach, habe ich nun beendigt, es ist aber größer geworden, als ich früher selbst gedacht hatte. Es sind nämlich 6 Sonaten, in denen ich meine Art die Orgel zu behandeln und für dieselbe zu denken niederzuschreiben versucht habe. Deswegen möchte ich nun gern, daß sie als ein Werk herauskämen.“ Mendelssohn Bartholdys sechs Orgelsonaten zählen heute zu Recht zum Kernrepertoire der Orgelmusik, auch Anton Bruckner muss sich mit den Sonaten beschäftigt und die dritte Sonate auch selbst gespielt (oder zumindest geübt) haben, wie autographe Fingersatzeinträge in Bruckners Noten der Mendelssohn-Sonaten im Stiftsarchiv von St. Florian verraten. 

 

#2: Etlingers emotionale Improvisation von zweitausenddreiundzwanzig


Andreas Etlinger – Jahrgang 1968 wie die Rudigierorgel – musizierte als musikalische ERINNERUNG auch eine von ihm selbst am 26. Mai 2023 im Rahmen des Hörerlebnis Brucknerorgel in St. Florian mit viel Emotion musizierte Improvisation, die er eigens für sein Matineekonzert unter dem Titel Ostinato-Fantasie in d („In memoriam Rupert Baumgartner CanReg“) transkribiert hat. 
 
Mit der Improvisation – „schon allein dieses Wort ist mit Bruckner untrennbar verbunden“ (Andreas Etlinger) – verbindet sich eine ganz besondere Geschichte, die Andreas Etlinger im Vorfeld im domorgelsommerlinz-Interview verraten hatte: „Bei der Ostinato-Fantasie in d handelt es sich ursprünglich um eine Improvisation, die ich für Rupert Baumgartner, Augustiner-Chorherr des Stiftes St. Florian und großer Verehrer jeder Art von echter Kunst, am Vortag seines Todes gespielt und aufgenommen habe. Gehört hat er sie in dieser Welt leider nicht mehr.“

Konzert im Bild
Andreas Etlinger an der Rudigierorgel
Andreas Etlinger an der Rudigierorgel
Andreas Etlinger mit seinen Registrant:innen Florian Zethofer und Hermine Eggner an der Rudigierorgel
Andreas Etlinger mit seinen Registrant:innen Florian Zethofer und Hermine Eggner an der Rudigierorgel
domorgelsommerlinz24 an der Rudigierorgel: ERINNERUNGEN mit Andreas Etlinger
domorgelsommerlinz24 an der Rudigierorgel: ERINNERUNGEN mit Andreas Etlinger
Andreas Etlinger an der Rudigierorgel
Andreas Etlinger an der Rudigierorgel

#3: Bruckners dritter Satz der dritten Symphonie

 

Vor dem Jubilar Anton Bruckner verneigte sich Andreas Etlinger im Brucknerjahr 2024 zum Finale seines Matineekonzerts ERINNERUNGEN an der Rudigierorgel – dazu hatte er eigens eine Transkription des dritten Satzes (Scherzo) aus Bruckners Dritter Symphonie in d-Moll, WAB 103,3 erstellt.

 

Bekanntlich bewunderte Anton Bruckner den Musikdramatiker Richard Wagner (1813–1883) – als Bruckners „Erweckungserlebnis“ ist die Linzer Erstaufführung von Wagners Tannhäuser im Jahr 1863 durch Otto Kitzler in die Geschichte eingegangen. Wagner widmete er seine dritte Symphonie aus dem Jahr 1873 mit den Worten „[…] Sr Hochwohlgeboren Herrn Herrn Richard Wagner, dem unerreichbaren, weltberühmten und erhabenen Meister der Dicht- und Tonkunst, in tiefster Ehrfurcht gewidmet […]“. Damit verbindet sich die Anekdote, dass Bruckner 1873 aus Marienbad nach Bayreuth reiste, um Wagner das Manuskript der zweiten und dritten Symphonie zur Widmung vorzulegen, wobei sich Wagner sofort für die Dritte Symphonie entschieden haben soll. In der ersten, am 31. Dezember 1872 von Bruckner als „vollständig fertig“ erklärten Fassung war das Werk noch mit zahlreichen Zitaten aus Wagner-Werken gespickt und wurde zum schlimmen Misserfolg, nachdem die Wiener Philharmoniker und Felix Otto Dessoff dieses im Herbst 1874 abgelehnt hatten und das Publikum bei der ersten Aufführung am 16. Dezember 1877 im Rahmen der Gesellschaftskonzerte den Saal verließ. 
 
Erfolg mit der Dritten Symphonie stellte sich erst nach „Verbesserungen“ (Anton Bruckner an Moritz von Mayfeld, 12. Januar 1875) und tiefgreifenden Umarbeitungen (1877 war die zweite Fassung entstanden, 1889 die dritte Fassung) später in Form der dritten Fassung nach der Aufführung am 21. Dezember 1890 mit den Wiener Philharmonikern unter Dirigent Hans Richter im Wiener Musikverein ein. Uneingeschränkt gelten ließen die zeitgenössischen Rezensenten von Beginn an nur das – für das Matineekonzert von Andreas Etlinger für Orgel transkribierte – Scherzo, die übrigen Sätze fanden wenig Anklang. Dass die Dritte Symphonie Anlaufschwierigkeiten hatte, mag möglicherweise auch auf den Widmungsträger Richard Wagner zurückzuführen zu sein – als sogenannte „Wagner-Symphonie“ weckte sie einerseits nämlich große oder falsche Erwartungen, andererseits gelangte Bruckner mit diesem Bekenntnis zu Wagner ins Zentrum des damaligen künstlerischen Parteienstreits zwischen den „Neudeutschen“ und den „Konservativen“ rund um musikalischen Fortschritt und Tradition.
 
Unstrittig ist aber der Erfolg, den Andreas Etlinger mit seinen musikalischen ERINNERUNGEN beim domorgelsommerlinz24 feiern durfte: Das fein zusammengestellte Programm und die virtuose musikalische Umsetzung des empfindsamen Musikers begeisterte das große domorgelsommerlinz-Publikum, das den zweiten Stiftsorganisten von St. Florian mit lautem Beifall belohnte!

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 Stefanie Petelin

congerdesign/pixabay.com/Pixabay License (Hintergrund, modifiziert) | Anton Paul Huber (Bruckner) | Dommusikverein Linz/Stefanie Petelin (Montage) (Sujet) | Dommusikverein Linz/Sebastian Fürlinger und Florian Zethofer (Konzertfotos)

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