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Mo. 12.09.22

ET IN TERRA PAX mit Dorothea Lusser

ORGEL.SOMMER im Mariendom
ET IN TERRA PAX mit Dorothea Lusser
Ge danke

„ET IN TERRA PAX –

die Hoffnung und Zuversicht,

dass Friede möglich sein kann.“

(Dorothea Lusser)

Dorothea Lusser beendete den ORGEL.SOMMER 2022 im Mariendom Linz mit ihrer MUSIK AM MITTAG am 11. September 2022 unter dem Motto ET IN TERRA PAX.

Ihre Sehnsucht nach Frieden goss Dorothea Lusser, die in Niederösterreich lebende Innviertlerin, in wunderschöne Musik: In ihrer MUSIK AM MITTAG unter dem Motto ET IN TERRA PAX am 11. September 2022 erklangen thematisch passende Werke von Johann Sebastian Bach, César Franck und Nicolas de Grigny.

 

Epochal!


Mit drei Sätzen (Et in terra pax, à 5, Trio, Dialogue) aus Nicolas de Grignys Gloria aus der Messe pour orgue eröffnete Dorothea Lusser ihre MUSIK AM MITTAG. Anspruchsvolle Kontrapunktik, komplexe Ornamentik, farbenreiche Konstraste sowie enger Bezug zur Gregorianik prägen Grignys 1699 veröffentlichtes Premier livre d‘orgue contenant une messe et les hymnes de principalles festes de l‘année, das als Zusammenfassung der französischen Orgelkunst dieser Zeit gilt. Bei der Sammlung handelt es sich um das einzig erhaltene, aus zwei Teilen und neun Stückgruppen (Messe pour orgue: Kyrie, Gloria, Sanctus, Agnus Dei; Les Hymnes: Veni creator, Pange lingua, Verbum supernum, Ave maris stella, A solis ortus) bestehende Werk des früh verstorbenen organiste de l’église métropolitaine de Reims, der als einer der wichtigsten Orgelkomponisten des ausgehenden 17. Jahrhunderts in Frankreich gilt.

 

Mit seinem Livre d’orgue schuf Grigny – wie auch François Couperin mit seiner Messe pour les paroisses und seiner Messe pour les couvents – in jungen Jahren ein epochales Werk, das schon bald große Verbreitung fand. Der Komponist des nächsten Stücks zollte Grignys Werk Tribut, indem er 1703 eine Abschrift des Livre d’orgue – vermutlich auf Basis der Ausgabe von 1699 – anfertigte.

Konzert im Bild
Dorothea Lusser mit Registrant Gerhard Raab
Dorothea Lusser mit Registrant Gerhard Raab
Dorothea Lusser mit Registrant Gerhard Raab
Dorothea Lusser mit Registrant Gerhard Raab
Dorothea Lusser mit Registrant Gerhard Raab
Dorothea Lusser mit Registrant Gerhard Raab

Bachisch!

 

Mit Allein Gott in der Höh‘ sei Ehr, BWV 663, musizierte Dorothea Lusser einen von Bachs Achtzehn Chorälen von verschiedener Art (Leipziger Choräle, BWV 651–668). Bei den Chorälen, deren Texte sich auf zentrale Fragen der christlichen Glaubenslehre beziehen, handelt es sich um Revisionen älterer Vorlagen aus der Weimarer Zeit, die er um 1739/42 (BWV 651–663), 1746/47 (BWV 664–667) und 1750 (BWV 668) fertigte. Bachs Revisionen der Weimarer Urfassungen, die sich – wie die Unterschiede in der Stilistik zeigen – über einen längeren Zeitraum gezogen haben dürften, gestalten sich dabei sehr unterschiedlich – diese reichen von Änderungen in der Stimmführung bis hin zu größeren Erweiterungen von Stücken. BWV 663 existiert in einer Abschrift von Bach selbst, weitere Abschriften der Achtzehn Choräle stammen von Bachs Schwiegersohn Johann Christoph Altnikol. 

 

Text und Melodie des Chorals Allein Gott in der Höh‘ sei Ehr stammen von Nicolas Decius, der diese als Gloria für die reformatorische deutsche Messe schrieb. In der deutschen evangelischen Kirchenmusik bis Ende des 18. Jahrhunderts zählt Allein Gott in der Höh‘ sei Ehr zu den am häufigsten bearbeiteten Melodien. 


Das im Konzert musizierte Allein Gott in der Höh‘ sei Ehr präsentiert den Cantus firmus im Tenor, über und unter dem sich die anderen Stimmen in Form eines Trios entfalten. Bachs textausdeutende Bearbeitung zeigt sich besonders deutlich am Ende der Verszeilen in der linken Hand, die den Gedanken von „groß' Fried“ und „all Fehd hat nun ein Ende“ in der ersten Strophe des Choraltextes widerspiegelt. 

 

Majestätisch!


Auch Jubilar César Franck durfte in Dorothea Lussers Konzertprogramm nicht fehlen: Den Choral N° 1 en mi majeur, CFF 105, stellte Franck am 7. August 1890, wenige Monate vor seinem Tod, fertig. Wie in anderen Kompositionen beruft sich Franck auch in diesem Werk, das als musikalisches und spirituelles Vermächtnis des gläubigen Komponisten gilt, gleichermaßen auf Bach und Beethoven. Wie in seinem Opus 1 (3 Trios concertants, CFF 111–113) spricht jeder der drei Choräle eine eigene Sprache, so verbindet sich darin stets eine große spirituelle Aussagekraft mit innovativer Struktur.


Widmungsträger des Choral N° 1 ist in der 1892 von Auguste Durand veröffentlichen Ausgabe Eugène Gigout, das erste Manuskript desselben trägt überraschenderweise eine Widmung „ma chère élève et petite amie Mlle Clotilde Bréal“. Clotilde Bréal war ab 1889 Francks Privatschülerin in Klavier, von 1892 bis 1901 Ehefrau des Schriftstellers Romain Rolland und in zweiter Ehe schließlich von 1902 bis zu ihrem Tod 1946 mit dem Pianisten Alfred Cortot verheiratet.


Der majestätisch dahinschreitende Choral N° 1 präsentiert zwei etwa gleich lange, harmonisch in sich geschlossene Abschnitte, die ein modulatorischer Abschnitt mit typischen Registrierungen Francks verbindet. In Francks erstem Choral erscheint die Choralmelodie erst am Ende in ihrer Grundform – so soll Franck zu seinem Schüler Vincent d’Indy gesagt haben: „Vous verrez, le choral n’est pas celui qu’on croit. Le vrai choral, il se fait au cours même de l’œuvre.“ (deutsche Übersetzung: „Sie werden sehen, der Choral ist nicht der, den man erwartet. Der wahre Choral entsteht im Verlauf des Werks.“, zit. nach: Sabatier, François (1991): Auguste Rodin (1840–1917) et César Franck (1822–1890). Essai d'une étude comparée. In: Revue belge de Musicologie 45 (1991), S. 77–84. S. 84.)

 

Dorothea Lussers ET IN TERRA PAX – ein gelungener und wunderbar zum Tag passender Abschluss des ORGEL.SOMMERs 2022 im Mariendom Linz, den auch das Publikum mit lautem Beifall belohnte. 

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Stefanie Petelin

 Dommusikverein Linz/Stefanie Petelin

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