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Di. 02.08.22

Ben van Oosten im Interview

ORGEL.SOMMER im Mariendom
Ben van Oosten
Ge danke

„Diese symphonische Musik auf dieser Orgel

und in diesem Raum zu spielen,

erfüllt mich mit Freude und Begeisterung!“

(Ben van Oosten)

Vor seinem FRANCKOPHILen Konzert spricht Ben van Oosten im ORGEL.SOMMER-Interview neben vielen anderen Dingen über den Jubilar César Franck, die Freude über ein Wiedersehen mit der Rudigierorgel und welche Reaktion ihn nach Konzerten am meisten freut ...

FRANCKophil – das bedeutet für mich ...

 

... die lebenslange Liebe, Verehrung und Begeisterung für die wundervolle Musik dieses großen französischen Komponisten, der für mich der bedeutendste Orgelkomponist seit Johann Sebastian Bach ist.

 

Warum ich gerade diese Werke von César Franck für mein Konzert in Linz ausgesucht habe ...

 

Mit diesen Werken sind im Programm verschiedene Epochen im Schaffen Francks vertreten: von einem ganz frühen Werk – dem „Pièce pour Grand Orgue“ in A-Dur aus dem Jahr 1854 – über die „Pastorale“ von 1863 bis zum „Choral No. 2“ aus seinen „Trois Chorals“ (1890), die Meisterwerke in Francks Orgelœuvre und sein musikalisches Testament.


Außerdem habe ich für mein Konzert einige Franck-Stücke ausgesucht, die gut auf der Marcussen-Orgel (die ja keine Cavaillé-Coll-Orgel ist) im Linzer Dom klingen und viele Klangfarben dieser Orgel zeigen.
 
César Francks Musik lässt sich am besten so beschreiben ...

 

Francks Musik ist gekennzeichnet durch eine große Ausdrucksstärke, eine tiefe Sensualität und poetische Intensität. Der Einfluss von Wagner ist evident, vor allem in der farbenreichen Harmonik (Chromatik!). 


Es gibt in Francks instrumentalen Kompositionen eine ständige Wechselbeziehung zwischen Orgel, Klavier und Orchester. Diese hat in Francks kreativer Vorstellungskraft eine symphonische Synergie gebildet, die das Wesen seiner Kunst ausmacht. Nicht zu vergessen ist das prominente vokale Element in Francks instrumentaler Musik. So ist in der Stimmführung jede Stimme von Lyrik erfüllt und dementsprechend singend zu gestalten.


Bei der Interpretation von Francks Musik kommt erst im richtigen Zusammenspiel von Tempo, Ausdruck und Agogik die Vielschichtigkeit seiner Musik in Bezug auf Melodik, Harmonik, Rhythmik und Stimmführung ganz zur Geltung. Die Expressivität soll organisch aus der Musik entstehen und in einem natürlichen, wohldosierten Gleichgewicht eingesetzt werden, damit eine flexible Ausdrucksgestaltung entsteht, ohne dabei in eine übertriebene Sentimentalität zu verfallen. 

 

Wie ich César Franck am liebsten zum Geburtstag gratulieren würde ...

 

Ich spiele in diesem Jahr zu seinem 200. Geburtstag viele Konzerte, die ihm gewidmet sind. Das ist meine bescheidene Hommage an diesem großen Komponist, der mir so sehr am Herzen liegt.
 
Was ich César Franck gerne persönlich fragen würde ...

 

Die Tempofrage in seinen Orgelwerken. Denn in den 1990er-Jahren wurden Francks Metronomzahlen für einige seiner Orgelwerke entdeckt. Meiner Meinung nach können diese nicht stimmen, weil sie ein so schnelles Tempo angeben, dass die Musik darunter leidet. Hat Franck diese Zahlen unsorgfältig (eilig?) und am Schreibtisch statt an der Orgel aufgeschrieben? Oder hat er die Zahlen vielleicht am Metronom falsch gelesen? Darauf hätte ich gerne mal eine Antwort von ihm!


Seine Schüler:innen haben immer gesagt, dass Franck seine Werke „sehr frei“ spielte. Ich möchte ihn daher auch gerne fragen, was für ihn „sehr frei“ bedeutet.

 

Warum ich gerade Werke von Francks Schülern Ropartz und Rousseau für das Konzert ausgewählt habe ...


Einerseits weil die Orgelwerke seiner Schüler Guy Ropartz und Samuel Rousseau relativ unbekannt sind (und trotzdem sehr schön!) und andererseits weil diese Werke den Einfluss von Franck sehr deutlich zeigen. 
 
Mit Joseph Guy Ropartz verbinde ich ...

 

... einen Komponist, der in seiner lyrischen Melodik und farbenreicher Harmonik sehr von Franck geprägt ist. 
 
Samuel Rousseau ist in meinen Augen ...

 

... als Komponist ebenfalls sehr vom Franck'schen Schreibstil geprägt. Das ist nicht verwunderlich, weil er Franck jeden Sonntag in Sainte-Clotilde an der Orgel improvisieren hörte ...
 
Wie ich das Verhältnis von „père Franck“ zu seinen Schülern (und umgekehrt) sehe ...

 

Franck hatte einen begeisterten Studentenkreis um sich herum. Er hatte immer großes Interesse und große Zuneigung für seine Schüler:innen – umgekehrt haben ihn auch seine Schüler:innen sehr verehrt. So entstand ein richtiger „Franck-Kult“. Der Schwerpunkt von Francks Orgelunterricht am Conservatoire de Paris lag auf der Improvisationskunst – man sprach daher davon, dass man Francks Orgelklasse eher als Kompositionsklasse bezeichnen konnte. So hat Franck mit seinem Orgelunterricht – im Gegensatz zu Widor und Guilmant – keine wirkliche Organistenschule gebildet; sein Einfluss als Orgellehrer war demnach nicht so groß wie sein Einfluss als Komponist. 
 
Warum es immer wieder schön ist, auf der Rudigierorgel zu konzertieren ...

 

Die Rudigierorgel hat eine so große Klangqualität, dass man das gesamte Orgelrepertoire auf diesem Instrument adäquat darstellen kann.

 

Sogar das französisch-symphonische Repertoire, das doch sehr mit der Cavaillé-Coll-Orgel verbunden ist und in der Bauzeit dieser Orgel nicht sehr geschätzt wurde, kann man auf der Rudigierorgel überzeugend interpretieren. Das ist nicht nur der Orgel, sondern auch dem kathedralen Raum des Linzer Mariendoms zu verdanken. Diese symphonische Musik auf dieser Orgel und in diesem Raum zu spielen, erfüllt mich immer mit Freude und Begeisterung! 
 
Wie es sich anfühlt, fast schon ein „Artist in Residence“ in Linz zu sein ...

 

Es ist für mich eine große Freude, so häufig in Linz zu Gast sein zu können! „Artist in Residence“ wäre tatsächlich fast schon zutreffend ... ich fühle mich geehrt! 
 
Das Schönste an meinem Beruf als Organist ist ...

 

... die Möglichkeit, so viele unterschiedliche schöne Orgeln in aller Welt spielen zu können und dem Publikum so viele schöne Orgelkompositionen aus dem reichen Orgelrepertoire vermitteln zu können. Dazu kommt noch, dass ich es als Privileg empfinde, als Organist ein ganzes Orchester (was die Orgel im Grunde genommen ja ist) alleine spielen zu können. Als Organist kann ich ganz selbständig musizieren, ohne von anderen Musikern abhängig zu sein.
 
Über diese Rückmeldung nach (m)einem Konzert freue ich mich am meisten ...

 

Ich mag sehr die Devise von Louis Vierne: „Ich hatte nur ein einziges Ziel, die Menschen zu rühren.“ Diese Haltung ist mir als Musiker viel wichtiger als die Zuhörer:innen durch Virtuosität in Staunen zu versetzen. Mit einer Rückmeldung wie „Sie haben mein Herz berührt“ wäre ich also sehr glücklich!

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