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Orgelmusik aus dem 18. Jahrhundert

ORGEL.LITURGIE im Mariendom

Domorganist Wolfgang Kreuzhuber stellte seine ORGEL.LITURGIE am 15. November 2020 im Linzer Mariendom unter das Motto „Johann Sebastian Bach und seine Schüler“.

Domorganist Wolfgang Kreuzhuber an der Rudigierorgel

 

An der Rudigierorgel musizierte Domorganist Kreuzhuber Werke von Johann Sebastian Bach (1685–1750) und seinen Schülern Johann Ludwig Krebs (1713–1780) und Johann Christian Kittel (1732–1809). 

 

Johann Christian Kittel – der „letzte Schüler Bachs“

 

Mit Johann Christian Kittels Fantasia in C eröffnete Domorganist Kreuzhuber den von Bischofsvikar Johann Hintermaier geleiteten Gottesdienst am Fest des Heiligen Leopold. Bei der Fantasia in C handelt es sich um ein formal sehr freies Stück, das durch rasch wechselnde Stimmungen in den aufeinanderfolgenden Motiven geprägt ist und damit dem empfindsamen Stil – in enger Verbindung zu Carl Philipp Emanuel Bach – zuzuordnen ist.

 

Ein kleiner Blick auf den Komponisten verrät folgendes: Johann Christian Kittel wurde 1732 in Erfurt als jüngstes von acht Kindern des Strumpffabrikanten Johann Salomon Kittel und seiner Frau Juliane Elisabetha geboren. Seine Ausbildung erhielt Kittel in der Erfurter Predigerschule und im Ratsgymnasium (vermutlich bei Jakob Adlung). 1748 zog Kittel – vermutlich mit dem Vorsatz, bei Johann Sebastian Bach Privatunterricht zu nehmen – nach Leipzig; sein Aufenthalt dort ist bis kurz nach Bachs Tod 1750 belegt. Mehreren Bewerbungsschreiben Kittels ist zu entnehmen, dass er Unterricht in Komposition und Orgel bei Bach genoss und als Continuo-Spieler unter Bachs Leitung wirkte. 1751 wurde er Organist an der Marktkirche St. Bonifacius in Langensalza, wo er ein Jahr später die Bürgerstochter Dorothea Friderica Fröhmer ehelichte. 1756 kehrte Kittel nach Erfurt zurück und übernahm das Organistenamt an der Barfüßerkirche. Seine erfolgversprechende Bewerbung um das Organistenamt in Zeitz aus dem Jahr 1756 vereitelte der Siebenjährige Krieg – denn dieser verhinderte seine Anreise zum Probespiel. So wurde Kittel 1762 nach dem Tod Adlungs zu dessen Nachfolger als Organist an der Predigerkirche. Er betätigte sich in den folgenden Jahren als Komponist und Pädagoge. 1770 verließ er Erfurt für kurze Zeit und zog für ein Jahr nach Hamburg – Grund dafür waren Schulden, die er nicht durch den Verkauf seiner Bibliothek und seiner Sammlung physikalischer Elemente tilgen wollte. Nach seiner Rückkehr nach Erfurt begann er mit der Herausgabe eigener Kompositionen. Kittel starb 1809 in seiner Heimatstadt. Seine Bedeutung liegt vor allem in der Pflege und Weitergabe der Tradition Bachs, als dessen „letzter Schüler“ er gilt.

 

Johann Christian Kittel (1732–1809): Fantasia in C | Rudigierorgel: Domorganist Wolfgang Kreuzhuber

 

Johann Ludwig Krebs – der „einzige Krebs in meinem Bache“

 

Während der Gabenbereitung und Kommunion erklangen von der Rudigierorgel Klänge aus der Feder von Johann Ludwig Krebs, zunächst das Choralvorspiel „Auf meinen lieben Gott. Per canonem“, Krebs-WV 517, dann die Fantasia à gusto italiano, Krebs-WV 422. Krebs‘ Choralvorspiel, das ursprünglich Johann Sebastian Bach zugeschrieben wurde, führt die Choralmelodie „Auf meinen lieben Gott“ als Kanon zwischen der Oberstimme und dem Bass durch, während die Mittelstimmen diese beiden kontrapunktieren. Krebs' Fantasia à gusto italiano nimmt hingegen als Nachahmung eines langsamen Konzertsatzes im italienischen Stil eine Sonderstellung unter seinen Fantasien ein.
 
Auch hier ein kurzer Blick auf das Leben und Wirken des Komponisten: Johann Ludwig Krebs wurde 1713 in Buttelstedt nahe Weimar als Sohn des Kantors Johann Tobias Krebs geboren. 1726 bis 1735 besuchte er die berühmte Thomasschule in Leipzig. In diese Zeit fällt sein enger Kontakt zu Johann Sebastian Bach: Krebs war neun Jahre lang Privatschüler und Notenkopist von Thomaskantor Johann Sebastian Bach. Nach Abschluss der Thomasschule studierte Krebs zwei Jahre lang Philosophie an der Universität Leipzig. Bach stellte Krebs ein ausgezeichnetes Zeugnis und Empfehlungsschreiben aus, sodass dieser 1737 die Stelle als Organist an St. Marien in Zwickau („Zwickauer Dom“) erhielt, wo er auf einer in schlechtem Zustand befindlichen Zschugh-Orgel seinen Dienst versah. Sein Bemühen um eine Silbermann-Orgel blieb erfolglos, so wechselte er 1744 als Schlossorganist ans Schloss Zeitz im südlichen Sachsen-Anhalt. Seine Bewerbung um das Thomaskantorat als Nachfolger Bachs (1750) und um das Organistenamt an der Silbermann-Orgel in der St. Johannis-Kirche in Zittau (1753) scheiterten, sodass er 1756 als Organist an den Hof Friedrichs III. von Sachsen-Gotha-Altenburg wechselte, wo er schließlich am Neujahrstag des Jahres 1780 starb. Erhalten sind über 200 Werke des „einzigen Krebs in meinem Bache“, wie Johann Sebastian Bach ihn scherzhaft charakterisiert haben soll. Johann Ludwig Krebs nahm unter den Bach-Schülern eine besondere Stellung ein – bereits zu Lebzeiten galt Krebs als außergewöhnlicher Komponist und Organist mit virtuosen Fähigkeiten. Sein Werk besticht durch einen eigenen Stil, der auf originelle Weise spätbarocke Elemente mit Elementen des empfindsamen Stils verbindet. 

 

Domorganist Wolfgang Kreuzhuber an der Rudigierorgel

 

Johann Sebastian Bach – der große Meister

 

Zum Auszug musizierte Domorganist Wolfgang Kreuzhuber Johann Sebastian Bachs Fantasia super „Valet will ich Dir geben“, BWV 735. Die auf dem geistlichen Lied von Valerius Herberger (Text) und Melchior Teschner (Musik) basierende Fantasia entstand vermutlich in Bachs Arnstädter Zeit und gibt Zeugnis von seinen bei Buxtehude in Lübeck erlernten Choralbearbeitungstechniken: Der Choral wird Verszeile für Verszeile in den drei Oberstimmen vorimitiert, ehe er im Pedal erklingt.

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