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So. 04.08.19

Lukas Haslers ALLER GUTEN DINGE SIND DREI!

ORGEL.SOMMER im Mariendom
Drei Sonnenblumenblütenblätter

Lukas Hasler sagte sich bei seiner MUSIK AM MITTAG am 4. August 2019 im Mariendom Linz: ALLER GUTEN DINGE SIND DREI! Und er sollte recht behalten.

Der steirische Jungorganist Lukas Hasler eröffnete seine MUSIK AM MITTAG mit Max Regers (1873–1916) Introduktion und Passacaglia d-Moll, WoO IV/6 – dem guten Ding Nummer Eins. Bei diesem Werk handelt es sich um Regers Beitrag zu einem Album mit kleineren Orgelwerken verschiedener Komponisten, das 1899 zur Finanzierung eines Orgelneubaus in Schönberg im Taunus von Organist Ludwig Sauer initiiert wurde. In dieser Komposition kombinierte Max Reger – der „Akkordarbeiter“, wie er sich selbst nannte –zum ersten Mal die beiden Satztypen Introduktion und Passacaglia. Lukas Hasler hatte bereits im ORGEL.SOMMER-Interview verraten, dass er von Max Reger gerne wissen würde, ob er „tatsächlich so ein Workaholic war, wie es seine Zeitgenossen beschreiben“.

 


Max Reger (1873–1916): Introduktion und Passacaglia d-Moll, WoO IV/6 | Rudigierorgel: Lukas Hasler

 

Als gutes Ding Nummer Zwei schloss sich Johann Sebastian Bach (1685–1750) mit seiner Fantasie und Fuge g-Moll, BWV 542, an. Das knapp 300 Jahre alte Werk besticht durch seine unglaubliche Kraft und Brillanz. Die Fuge – vermutlich 1720 entstanden – hatte Bach aller Wahrscheinlichkeit nach bei seiner Bewerbung um die Organistenstelle an St. Jacobi in Hamburg improvisiert und anschließend zu Papier gebracht. Die Entstehungszeit der Fantasie hingegen ist nicht eindeutig geklärt. Ohne Zweifel ist jedoch, dass Fantasie und Fuge nicht zur selben Zeit konzipiert wurden.

 

Lukas Hasler an der Rudigierorgel

 

Als Nummer Drei der guten Dinge ergänzte Lukas Hasler sein Konzertprogramm mit Felix Mendelssohn Bartholdys (1809–1847) erstem Satz (Con moto maestoso) der Orgelsonate Nr. 3 in A-Dur, MWV W 58. Die dritte Orgelsonate basiert auf Luthers Choral „Aus tiefer Not schrei ich zu Dir“ – denn unter Takt 40 ist angegeben „Ped. Choral, Aus tiefer Not“. Beim Kopfsatz der dritten Sonate handelt es sich vermutlich außerdem um die Umarbeitung des Einzugs, den Mendelssohn Bartholdy 1829 für die Hochzeit seiner geliebten Schwester Fanny komponiert hatte. Die sechs Orgelsonaten Mendelssohn Bartholdys – veröffentlicht am 15. September 1845 –zählen zu Recht zum Kernrepertoire der Orgelmusik. Für den von Mendelssohn Bartholdys englischem Verleger Coventry and Hollier 1844 beauftragten Satz „Voluntaries“ – damals Orgelstücke mit fantasieartigem Einschlag – verwendete Mendelssohn 1845 in Frankfurt bereits bestehende Stücke, komponierte manches neu, verwarf manch Altes wieder, um einen einheitlichen Zyklus zu gestalten. Er schwankte zwischen „a kind of organ-school“, „Orgelsonaten“ und „Studien“ – schließlich entschied sich der Komponist, 24 kleinere, in bunter Reihenfolge komponierte Stücke, zu sechs Orgelsonaten zusammenzufassen. Mendelssohn Bartholdy schrieb dazu am 10. April 1845 seinem deutschen Verleger Breitkopf & Härtel in Leipzig: „Das Werk für Orgel, wovon ich Ihnen zu Anfang des Winters sprach, habe ich nun beendigt, es ist aber größer geworden, als ich früher selbst gedacht hatte. Es sind nämlich 6 Sonaten, in denen ich meine Art die Orgel zu behandeln und für dieselbe zu denken niederzuschreiben versucht habe. Deswegen möchte ich nun gern, daß sie als ein Werk herauskämen.“[1] Mendelssohn Bartholdy gilt mit diesem Werk als Schöpfer der romantischen Orgelsonate.

 

ALLER GUTEN DINGE SIND DREI hatte Lukas Hasler mit seinem Konzert versprochen – mit Bach, Mendelssohn Bartholdy und Reger hat er sein Versprechen gehalten. Und dafür gab’s begeisterten Applaus.

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Anmerkungen:
[1] Mendelssohn Bartholdy, Felix (1845): Brief vom 10. April 1845 aus Frankfurt am Main an Breitkopf & Härtel in Leipzig. Zit. Nach: Elvers, Rudolf (Hrsg.) (1968): Felix Mendelssohn Bartholdy. Briefe an deutsche Verleger. Berlin: de Gruyter. S. 156.

 

 Stefanie Petelin

 Arcaion/pixabay.com/CC0 1.0, Dommusikverein Linz/Stefanie Petelin

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