Eine kongeniale Kombination

Lieber Wolfgang,
seit meiner Schulzeit am Linzer Musikgymnasium verbinde ich mit der Stelle des Domorganisten im Linzer Mariendom einen Namen und das ist Wolfgang Kreuzhuber.
Für mich bist du also seit dieser Zeit eine „Institution“ und umso mehr habe ich mich gefreut, als du mich noch während meines Studiums an der Wiener Musikhochschule fragtest, ob ich die Bass Solokantaten von J.S. Bach mit dir musizieren möchte.
Das habe ich natürlich sehr gerne gemacht und diese Vorbereitungsarbeit wie auch die Aufführungen haben mich im Umgang mit der Musik Bachs nachhaltig geprägt.
Da ich anschließend regelmäßig im Dom singen durfte, möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass mich deine besonders auffällig musikantische Art Orgel zu spielen, sowie deine fantastische Improvisationskunst immer wieder aufs Neue beeindruckt haben.
Eine derart kongeniale Kombination aus handwerklichem Können und spontan intuitiven künstlerischen Fähigkeiten habe ich nicht sehr oft erlebt.
Obwohl wir seit Jahren – als Zuagroaste – im selben Ort wohnen, kreuzen sich unsere Wege doch zuallermeist im Dom.
Vielleicht darf ich mir/uns wünschen, dass in deinem neuen Lebensabschnitt (musikalische) Begegnungen auch in Kremsmünster möglich wären.
In diesem Sinne, danke ich dir für deine so wertvollen musikalischen Geschenke, welche du uns über diese Jahrzehnte bereitet hast, ad multos annos,
Manfred
Manfred Mitterbauer und Wolfgang Kreuzhuber. Sie wohnen inzwischen sogar im gleichen Ort, sehen sich aber trotzdem meistens beim gemeinsamen Musizieren im Linzer Mariendom in Liturgie und Konzert ... und das seit vielen Jahren. Aber vielleicht wird das jetzt ja anders.