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ORGEL.LITURGIE: Orgelmusik voller Überraschungen

17. November 2019

Am 17. November 2019 stand die ORGEL.LITURGIE im Mariendom Linz ganz im Zeichen der Orgelmusik voller Überraschungen.

Rudigierorgel hinter Geschenkpapier

 

Domorganist Wolfgang Kreuzhuber und Dommusikassistent Gerhard Raab hatten für die ORGEL.LITURGIE am 17. November 2019 im Mariendom Linz Kompositionen von Max Reger (1873–1916) und Adolph Friedrich Hesse (1809–1863) ausgewählt und für zwei Orgeln eingerichtet, die unter dem Motto „Orgelmusik voller Überraschungen“ erklingen sollten. Eine unliebsame Überraschung war allerdings, dass die geplante ORGEL.LITURGIE für zwei Orgeln aus Krankheitsgründen nicht stattfinden konnte – so musizierte Domorganist Wolfgang Kreuzhuber alleine auf der Rudigierorgel. Mit der Gemeinde im Linzer Mariendom feierte Dompfarrer Maximilian Strasser, der sich am Ende der Messe für die von Domorganist Wolfgang Kreuzhuber in den Mariendom gezauberte, wunderbare Musik bedankte. 

 

Überraschend anders: Max Reger

 

Zum Einzug improvisierte Domorganist Wolfgang Kreuzhuber eine Toccata im Stile Max Regers und stimmte damit auf die folgenden Werke aus Max Regers „Neun Stücken für Orgel“, op. 129, ein, die zu Gabenbereitung und Kommunion erklangen. 

 

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Wolfgang Kreuzhuber (*1957): Improvisation in Form einer Toccata im Stile Max Regers | Rudigierorgel: Domorganist Wolfgang Kreuzhuber

 

Max Reger komponierte die neun Stücke von Ende August bis 7. September 1913 in der Sommerfrische im pommerschen Ostseebad Kolberg – die Sammlung ist Regers Freund, dem Hamburger Kaufmann (und Hobbyorganist) Hans von Ohlendorff, zugeeignet. Überraschend anders präsentiert sich darin Max Regers Orgelwelt. Denn in seinem Spätwerk strebte Reger mehr Leichtigkeit in der musikalischen Diktion und mehr klangliche Transparenz an. Aphoristisch kurz erscheinen die neun Stücke für Reger – in ihnen zeigen sich aber doch die wesentlichen Merkmale des Regerschen Stils in Verbindung mit einer ganz eigenen melancholischen Stimmung von Resignation und Abschied, von Reflexion und Erinnerung. Die Regerschen Miniaturen passen atmosphärisch wunderbar in die Jahreszeit, in der die Herbstblätter müde zu Boden sinken. 

 

Mit der Melodia in B-Dur (Nr. 4) musizierte Kreuzhuber an der Rudigierorgel zur Gabenbereitung das einzige Werk der Sammlung in Dur, das – wie sämtliche Stücke der Sammlung – in dreifachem Piano endet.

 

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Max Reger (1873–1916): Melodia in B-Dur, op. 129/4 | Rudigierorgel: Wolfgang Kreuzhuber

 

Rhythmisch überraschend für Reger präsentiert sich das während der Kommunion gespielte Intermezzo in f-Moll (Nr. 7) – es steht im ungewöhnlichen 7/4-Takt. 

 

Überraschend unbekannt: Adolph Friedrich Hesse

 

Zum Auszug interpretierte Domorganist Wolfgang Kreuzhuber Adolph Friedrich Hesses (1809–1863) Präludium und Fuge e-Moll aus der „Herrn Bau-Rath Knorr zu Breslau als ein Zeichen innigster Dankbarkeit“ gewidmeten Sammlung „Neueste Orgel-Compositionen zum Gebrauche beym öffentlichen Gottesdienste“, op. 37. 

 

Der 1809 in Breslau als Sohn eines Orgelbauers und Flötenuhrmachers geborene Komponist war Schüler der Breslauer Organisten an der St. Elisabeth-Kirche, Friedrich Wilhelm Berner und Ernst Köhler. In das Jahr 1819 fällt Hesses erster öffentlicher Auftritt. 1827 wurde Hesse schließlich zweiter Organist an der evangelischen Hauptkirche St. Bernhardin in Breslau, 1831 sogar erster Organist. Hesses Orgelspiel war der norddeutschen Tradition verpflichtet und zeichnete sich durch hohe Präzision und Transparenz aus. Zeitlebens setzte sich Hesse für das Orgelwerk Bachs ein, was ihm den Beinamen „schlesischer Bach“ einbrachte. Unter Hesses Schülern befand sich übrigens der Belgier Jacques-Nicolas Lemmens, der spätere Lehrer von Alexandre Guilmant und Charles-Marie Widor. 

 

Reisen führten den insbesondere für sein virtuoses Pedalspiel gerühmten und mit Louis Spohr befreundeten Organisten Hesse nach Deutschland, Österreich, England und Frankreich. Zu diesen Reisen äußerte sich Hesse auch in der „Neuen Zeitschrift für Musik“ in seinem Aufsatz „Einiges über Orgeln, deren Einrichtung und Behandlung in Oesterreich, Italien, Frankreich und England“ – über Österreich stand darin zu lesen: „Kommen wir noch einmal auf das Orgelspiel zurück. In Oesterreich fand ich es mit wenigen Ausnahmen ziemlich bedeutungslos, in Italien gräulich, in Frankreich im Allgemeinen unkirchlich [...].“[1]

 

Hätte Hesse seine Reise doch nur zu dieser Orgelmusik voller Überraschungen am 17. November 2019 in den Linzer Mariendom gemacht, so wäre sein Urteil sicher anders ausgefallen ...

 

Anmerkungen:
[1] Hesse, Adolph Friedrich (1853): Einiges über Orgeln, deren Einrichtung und Behandlung in Oesterreich, Italien, Frankreich und England. In: Neue Zeitschrift für Musik, 39, Nr. 6 (5. August 1853). S. 53–56. S. 55f.


Stefanie Petelin

SarahRichterArt/pixabay.com/CC0 1.0 (Papier) und The Best Kunstverlag (Rudigierorgel), Stefanie Petelin (Montage)

17. November 2019

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