Freitag 19. September 2025

Urlaub nach Noten: Chorsingwoche für Kirchenmusik in Puchberg

Von 20. bis 25. Juli 2025 lassen knapp 50 Sangesfreudige im Bildungshaus Schloss Puchberg in Wels bei der 47. Chorsingwoche für Kirchenmusik ihre Stimmen erklingen. 

Einstudiert werden Werke der Chorliteratur von Barock bis zur Gegenwart. Das Ergebnis ist bei zwei Veranstaltungen zu hören: am Mittwoch, 23. Juli 2025 um 19.00 Uhr bei einem Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Josef (Wels-Pernau) und am Freitag, 25. Juli 2025 beim Abschlusskonzert um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Josef (Wels-Pernau).

 

„Singt dem Herrn ein neues Lied“: Unter diesem Thema steht die heurige Chorsingwoche für Kirchenmusik im Bildungshaus Schloss Puchberg in Wels. Sie findet bereits zum 47. Mal statt und wird von der Fachstelle für Kirchenmusik der Diözese Linz organisiert. 50 Sänger:innen studieren dabei unter erfahrener Leitung unterschiedlichste Werke geistlicher Chormusik aus verschiedenen Epochen bis zur Gegenwart ein. Hauptwerk ist in diesem Sommer die Mass für Chor, Streichorchester und Klavier von Steve Dobrogosz (* 1956). Darüber hinaus werden Chorwerke von Gabriel Fauré (Cantique de Jean Racine), César Franck (Psalm 150) und Stücke von der Renaissance bis zur Gegenwart bis zu Literatur aus dem Bereich Neues Geistliches Lied (Jazz, Pop, Spirituals) zur Aufführung gebracht.

 

Chorsingwoche f?r Kirchenmusik,Chorsingwoche für Kirchenmusik

50 Sangesfreudige im Bildungshaus Schloss Puchberg in Wels bei der 47. Chorsingwoche für Kirchenmusik. Leitung: Mona Hartmann, Kirchenmusikbeauftragte der Diözese Linz. / © Diözese Linz / Claudia Medek

 

Musiziert wird im Gesamtchor (Plenum) und in zwei Seminarchören mit den klingenden Namen „Chor de France“ und „Himmlischer Groove im Chor“. Musiziert wird unter der Leitung von Mona Hartmann, Benjamin Hartmann, Florian Hutterer und Isabell Köstler. Mona Hartmann ist Kirchenmusikbeauftragte der Diözese Linz, Konzertorganistin, Kirchenmusikerin, Chorleiterin und Lehrbeauftragte für Orgel. Benjamin Hartmann ist Künstlerischer Leiter des Bachchors Salzburg. Florian Hutterer ist Musik- und Chorpädagoge, freischaffender Korrepetitor, Pianist, Keyboarder und Arrangeur. Isabell Köstler ist Kirchenmusikreferentin der Diözese Linz und Kirchenmusik mit Spezialgebiet Gregorianischer Choral.

 

Erfahrene Chorleiter:innen können in dieser Woche vorhandene Kompetenzen vertiefen: Neben Einzel- und Gruppenunterricht haben sie die Möglichkeit, ausgewählte Stücke aus dem Seminarprogramm auszuprobieren. Die Workshops „Ensemble“, „Rhythmus“ und „Gregorianik“ ergänzen das vielfältige Programm. Für die Pflege der Stimme stehen den Teilnehmer:innen vier Stimmbildner:innen zur Verfügung: Juri Eckerstorfer, Monika Schwabegger, Robert Rathwallner und Josef Söllinger. 

 


„Überdosis Musik“ und „eine Art zu beten“

 

Die Vorteile dieser besonderen Woche, die eine „kontrollierte Überdosis“ Chorsingen bietet: Die Sänger:innen und Chorleiter:innen können einerseits ein Werk in einer großen Gruppe einstudieren und aufführen, das sie daheim nicht singen können, und lernen andererseits neue Chorliteratur kennen, die sie auch in ihren eigenen Chören ausprobieren können. Für Mona Hartmann ist die Chorsingwoche für Kirchenmusik jedes Jahr ein besonderes Erlebnis: „Die Chorsingwoche ist für mich ein Lebensraum musikalischer Vielfalt: Von Gregorianik über klassische Großformen bis hin zu Spirituals und Jazz – hier erleben Sänger:innen jeden Alters und Hintergrunds gemeinsam ein großes Projekt. Als Leiterin in dieser Woche berührt mich besonders, wie sich in Workshops, Stimmbildung und Proben eine echte Gemeinschaft formt, die sowohl musikalisch als auch geistlich trägt.“

 

Chorsingwoche f?r Kirchenmusik,Chorsingwoche für Kirchenmusik

Musiziert wird im Gesamtchor (Plenum) und in zwei Seminarchören. / © Diözese Linz / Claudia Medek

 

Begeistert sind auch die Teilnehmer:innen. Eine Teilnehmerin, die zum ersten Mal dabei ist, meint: „Bei der diözesanen Chorsingwoche herrscht so eine schöne, herzliche Atmosphäre. Es gibt eine super Abwechslung zwischen dem großen Chor, wo man gemeinsam singt, und den Einzelstunden, wo spezielle Sachen herausgearbeitet werden. Die Workshops wiederum lassen in die Vielschichtigkeit der Kirchenmusik eintauchen. Es ist einfach eine tolle Zeit mit Gleichgesinnten.“

 

Und eine langjährige Teilnehmerin schwärmt: „Die Chorsingwoche zeichnet sich durch Vielfalt und Qualität aus. Hier kann man sehr qualitätvoll singen und man bekommt hier eine Überdosis Musik. Die Chorsingwoche bietet die Möglichkeit, Literatur zu singen, die man in einem ‚normalen‘ Kirchenchor nicht machen kann. Zudem ist Kirchenmusik für mich eine Art zu beten.“

 

 

Doppelter Chormusik-Genuss in Wels-St. Josef

 

Im Rahmen der 47. Chorsingwoche für Kirchenmusik gibt es zwei besondere Veranstaltungen: Am Mittwoch, 23. Juli 2025 um 19.00 Uhr wird in der Pfarrkirche Wels-St. Josef (Wels-Pernau) ein Gottesdienst mit verschiedenen Chorwerken, speziell auch aus dem Bereich Neues Geistliches Lied, musikalisch gestaltet. Den Abschluss der Woche bildet am Freitag, 25. Juli 2025 um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche Wels-St. Josef (Wels-Pernau) das Chorkonzert „Singt dem Herrn ein neues Lied“ mit der Mass für Chor, Streichorchester und Klavier von Steve Dobrogosz (* 1956). Darüber hinaus werden Chorwerke von Gabriel Fauré (Cantique de Jean Racine), César Franck (Psalm 150) und Stücke von der Renaissance bis zur Gegenwart bis zu Literatur aus dem Bereich Neues Geistliches Lied (Jazz, Pop, Spirituals) zur Aufführung gebracht. 

 


Seit über 40 Jahren Vielfalt im Ein-Klang

 

Was 1978 als Sommerchorleitungskurs unter der Leitung von Anton Reinthaler begann, wandelte sich bald zu einer Kirchenmusik-Singwoche, die zunächst in Linz (Katholische Hochschulgemeinde, Bischöfliches Gymnasium Petrinum) stattfand, bald aber ins Bildungshaus Schloss Puchberg verlegt wurde. In über 40 Jahren ließen insgesamt etwa 4.000 Sangesfreudige bei dieser Sommerwoche ihre Stimmen erklingen. Einstudiert wurden bedeutende Werke der Kirchenmusik wie das Brahms-Requiem, das Fauré-Requiem, Beethovens C-Dur-Messe, die Cäcilienmesse von Charles Gounod, Joseph Haydns Theresienmesse und Harmoniemesse; Mendelssohn-Bartholdys Psalm 42 „Wie der Hirsch schreit“ und Psalm 98 „Kommet herzu“ oder Mozarts Krönungsmesse und eben heuer das berühmte Requiem von Mozart in der Ergänzung von Franz Xaver Süssmayr.

 

Bei den Konzerten der Chorwoche wurden dem Publikum auch immer wieder Uraufführungen geboten, u. a. von Werken von Anton Reinthaler, Wolfgang Reisinger und Gerhard Schacherl. 

 


Umfassende Unterstützung für Kirchenmusik-Begeisterte

 

Organisiert wird die 47. Chorsingwoche für Kirchenmusik von der Fachstelle für Kirchenmusik der Diözese Linz. Aufgabe der Fachstelle ist es, die rund 500 Kirchenchöre, etwa 100 Jugendchöre und etliche Kinderchöre, Chorleiter:innen, Chorsänger:innen, Kantor:innen und nicht zuletzt Organist:innen zu begleiten und zu unterstützen: durch Beratung bei konkreten Fragen und Anliegen und Fortbildungsveranstaltungen (z. B. Kantorenseminare, Chorliteraturabende, Orgelseminare, Schnupperkurse für Chorleitung und Orgel). Höhepunkte sind die Chorsingwoche für Kirchenmusik im Bildungshaus Schloss Puchberg und die diözesanen Sommerorgelkurse im Stift Schlierbach im August mit heuer über 40 Teilnehmer:innen, davon acht im Jugendlichen-Kurs (für Jugendliche bis 16 Jahre). Die Fachstelle für Kirchenmusik arbeitet intensiv mit anderen Einrichtungen zusammen, etwa mit dem Konservatorium für Kirchenmusik, den Kolleg:innen der Katholischen Jugend, der evangelischen Diözesankantorin Franziska Riccabona, mit dem Oö. Landesmusikschulwerk, der Oö. Vokalakademie und dem Oö. Chorverband.

 

Unterlagen zum Download

 

Pressemitteilung zum Download (doc/pdf)

 

Fotos zum Download © Diözese Linz / Claudia Medek (honorarfrei)

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