Freitag 19. September 2025

„Fiaß am Bod’n, Herz im Himmö“: 15 Religionslehrer:innen von Bischof Manfred Scheuer in ihren Dienst gesendet

Sendungsfeier Religionslehrer:innen im Mariendom Linz

Am 22. Oktober 2023 wurden 15 Religionslehrer:innen im Linzer Mariendom von Bischof Manfred Scheuer in ihren Dienst gesendet. Bischof Scheuer betonte in seiner Predigt, im Religionsunterricht gehe es darum, Zugänge zum Glauben zu erschließen und die Fragen nach dem „Mehr“ des Lebens aufzugreifen.

Das Motto der Sendungsfeier am 22. Oktober 2023 im Mariendom Linz lautete – gemäß dem Leitmotiv von Don Bosco – „Fiaß am Bod’n, Herz im Himmö“. Vorgestellt wurden die Kandidat:innen für die Sendung durch den Direktor des Bischöflichen Schulamtes Anton Birngruber, der den neuen Religionslehrer:innen seinen Dank für die Bereitschaft zum kirchlichen Dienst aussprach. Mit Bischof Manfred Scheuer feierten Generalvikar Severin Lederhilger und der Rektor des Schulamtes der Diözese Linz Christoph Baumgartinger. Die Gesendeten erhielten von Bischof Scheuer und Generalvikar Lederhilger einzeln das Sendungsdekret und eine Bibel. Musikalisch gestaltet wurde die Feier vom Vokalensemble der Dommusik unter der Leitung von Domkapellmeister Andreas Peterl. An der Orgel musizierte Dommusikassistent Gerhard Raab. 

 

„Befreiender Religionsunterricht ist nur dann möglich, wenn ihr selbst wisst, was euch trägt“ 


Bischof Manfred Scheuer betonte in seiner Predigt, im Religionsunterricht gehe es darum, Zugänge zu erschließen: „Zugänge zu einem Glauben, zu einer Lebensrealität, die sich einem rein rationalen Zugang nicht eröffnet – die aber eine wesentliche Dimension des Lebens der Kinder und Jugendlichen abdeckt“. Der Glaube betreffe einen Bereich, der nicht nach der Logik der Leistungserbringung funktioniere: Erfahrungen an den Grenzen des Lebens, der Nicht-Machbarkeit von (Lebens-)Erfolg, des Geschenkcharakters von Glück, der nicht zu hinterfragende eigene Wert gegenüber allen Leistungsansprüchen sowie die Beziehung zu Gott, die hinter alldem wahrgenommen werden könne. „Solche Erfahrungsdimensionen sind in einer Einrichtung wie der Schule von großer Bedeutung, weil sie sonst weggeblendet werden. Da sie unausweichlich zum menschlichen Leben gehören, müssen sie – irgendwie und irgendwo – zur Geltung kommen dürfen. Insofern ist religiöses Lernen in der Schule ein notwendiges Gegenprogramm, das mitunter kompensatorische Züge annehmen kann. Die Kunst ist es, dass Kinder und Jugendlichen für sich diese Lebensrelevanz entdecken können“, so Bischof Scheuer.


Religionslehrer:innen seien daher an einer „entscheidenden Schnittstelle religiöser Kommunikation“ tätig. Sie seien mit den Bedingungen einer säkularisierten und individualisierten Gesellschaft, in der die Religion immer mehr ins Private zurückgedrängt werde, unmittelbar konfrontiert. „Oft spielt der Glaube im Elternhaus, in der näheren Familie, keine Rolle mehr. Den Kindern fehlen die Ansprechpartner:innen, die Auskunftsgeber:innen, die Deuter:innen ihrer religiösen Erfahrungen, die sie oft gar nicht als solche erkennen“, betonte der Bischof. Umso wichtiger seien daher ehrliche, authentische Ansprechpartner:innen, die die Fragen und die Suche nach dem „Mehr“ des Lebens aufgreifen könnten und die Zugänge zur Dimension des Göttlichen, des Glaubens aufzeigen könnten. Dafür brauche es allerdings die Auseinandersetzung mit dem eigenen Glauben. Scheuer ermutigte die Religionslehrer:innen zur Selbstvergewisserung des eigenen Fundaments, etwa durch spirituelle Vertiefung, Exerzitien, geistliche Begleitung, gemeinsames Feiern und Beten. „Ein befreiender Religionsunterricht ist nur dann möglich, wenn ihr selbst wisst, was euch trägt. Guter Religionsunterricht lebt von der Authentizität der Lehrperson, die sich ihres Glaubens und ihrer Begeisterung für die Sache Jesu ebenso bewusst ist wie ihrer Zweifel und ihrer Ohnmacht. Guter Religionsunterricht lebt von der eigenen Fähigkeit zur Begegnung mit Gott“, so der Bischof. 


Im Anschluss an den Gottesdienst „versüßten“ die Berufsgemeinschaften den neuen Religionslehrer:innen ihren Einstieg in die Berufslaufbahn mit einem kleinen Willkommensgeschenk und nahmen sie herzlich in ihrer Mitte auf.

 

 

Die Gesendeten:

 

Samuel Aschauer, BEd | Europagymnasium Auhof Linz
MMag.a Marija Corusa | VS Hofkirchen / Anton-Bruckner-International-School (ABIS)
Anna-Maria Ettinger, BEd MEd | BRG Schloss Wagrain
Ing. Mag. Rafael Fesel, BA | BHAK und BHAS 1 Wels
Dipl.-Päd.in Ing.in Johanna Fuchs-Eisner, BEd | VS Peilstein / VS Öpping
Sigrid Irnreiter, BEd | Europagymnasium Aufhof Linz
Dipl-Päd.in Sylvia Jungwirth, BEd | VS Thalheim
Magdalena Kleeberger, BEd | VS Stadl-Paura
Caroline Kutzenberger, BEd | BG und BRG Schärding
Magdalena Nöbauer, BEd | BRG solarCity Linz 
Katharina Rebhandl, BEd | VS Rosenau 
Sarah Sonleithner, BEd | BRG Traun
Mag.a Crista-Gloria Tofeni | Gymnasium und RG des Schulvereins Kollegium Aloisianum / BG und BRG Khevenhüller Linz
Mag.a Maria Traunwieser, Bacc. | BG und BRG Schärding 
Ing. Eva Weissinger, BEd MEd | Gymnasium und RG des Schulvereins Kollegium Aloisianum

 

 

Presseunterlagen zum Download

 

Pressemitteilung zum Download (doc / PDF)

 

Fotos: © Diözese Linz / Haijes (honorarfrei)


Bild 1, Bild 2, Bild 3: Bischof Manfred Scheuer und Generalvikar Severin Lederhilger überreichten den Gesendeten einzeln das Sendungsdekret und eine Bibel
Bild 4: Bischof Manfred Scheuer bei der Predigt
Bild 5: Bischof Manfred Scheuer, Generalvikar Severin Lederhilger, der Direktor des Bischöflichen Schulamtes Anton Birngruber und der Rektor des Schulamtes der Diözese Linz Christoph Baumgartinger mit den gesendeten Religionslehrer:innen

 

Kontakt für Rückfragen:
Schulamt der Diözese Linz
Herrenstraße 19, 4021 Linz 
T: 0732 77 26 76-1150
E: schulamt@dioezese-linz.at
https://www.dioezese-linz.at/schulamt
 

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