Woher kommen unsere Hostien?
Die Redemptoristinnen sind Schwestern vom Heiligsten Erlöser (Redemptor = Erlöser). Sie bestreiten ihren Lebensunterhalt unter anderem, mit dem Backen und dem Verkauf der Hostien. Mit viel Liebe werden hier für rund 300 Kunden pro Jahr 3,5 bis vier Millionen Hostien gebacken. Unter den Kunden findet man nicht nur unsere Pfarre, sondern auch Pfarren aus diversen Bundesländern von Österreich, Deutschland und der Schweiz, zum Beispiel den Behelfsdienst der Diözese Linz, aber auch Schulen, das Bundesheer sowie Krankenhäuser.
Überall, wo die Heilige Messe gefeiert wird, werden Hostien benötigt.
Die Produkte aus dem Kloster der Redemptoristinnen sind zwar nicht die billigsten, weil sie eben nicht aus einer Massenproduktion stammen und sehr sorgsam behandelt werden, aber ihr Alleinstellungsmerkmal ist die Tatsache, dass bei der Produktion das Herz bei Jesus ist. Es wird hier nämlich während der verschiedenen Arbeitsgänge auch gebetet.
Lediglich zwei Zutaten, nämlich Mehl und Wasser, sind die Ingredienzien des Teiges, welcher in der großen Teigmaschine im Verhältnis von ca. 12 Kilogramm Mehl zu 20 Liter kaltem (!) Wasser ganz nach jahrelanger Erfahrung und Gefühl gerührt wird. Der Teig wird in einem Backautomaten mit zwölf mal zwei Gusseisenplatten bei ca. 200 Grad Hitze gebacken. Nach entsprechender Vorbereitung werden die Hostienplatten in 50er-Stapeln in einem Holzkasten fixiert und mit einem Bohrer ausgestanzt. Es gibt die Hostien in verschiedenen Größen, nämlich im Durchmesser von 30, 35, 70, 90, 120, 180 oder 220 mm. Die größten Hostien werden allerdings dann einzeln geschnitten.
Gebacken wird im Kloster meistens jeden 2. Montag, wobei pro Monat rund 350 Kilogramm Weizenmehl im Verhältnis 10:1 glattes und griffiges Mehl verarbeitet werden. Die vorsichtige Befeuchtung durch Wasserdampf über Nacht verhindert zudem das Austrocknen und potentielle Zerbröseln des Hostienbrotes beim Ausstanzen.
Die Redemptoristinnen in Lauterach sind nicht nur bekannt für die Herstellung der Hostien, sondern auch für ihre einfühlsamen und aufschlussreichen Führungen für Erstkommunikanten und andere Interessierte. Wie liebevoll die Schwestern des Klosters hier sind, zeigen auch so manche Besuche von Stockenten aus dem nahe gelegenen Bodensee. Sie sehen, das Kloster ist allemal einen Besuch wert.
Links
- St. Josefskloster der Redemptoristinnen Lauterach
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Astrid Oberhammer